Herzlich willkommen auf meiner Website! Darf ich mich vorstellen? Ich bin Brenda Esfeld. Von Kindesbeinen an fühle ich mich von Pferden magisch angezogen, deswegen nutzte und nutze ich jede Gelegenheit, in Kontakt mit diesen faszinierenden Wesen zu kommen.
Meine „Karriere“  als Reiter begann auf der Galopprennbahn in Dresden, auf der ich mehr als 10 Jahre als Amateur mitgearbeitet habe. Mehrmals wöchentlich half ich bei der Stallarbeit und durfte beim Morgentraining mitreiten. An den Wochenenden führte ich die Pferde in Dresden vor dem Rennen oder war als Begleiter und Pfleger auf den Rennbahnen der DDR unterwegs. Das penible Misten und Putzen und die Freude am schnellen Renngalopp prägten mich.
Zeitgleich lernte ich die Grundlagen der herkömmlichen Reitweise in der Reittouristik der Rennbahn. Natürlich gab es am Anfang viele Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Reitstile auseinanderzuhalten. Aber das Pferdevirus hatte mich voll im Griff und ich verschlang jedes Lehrbuch, weil ich mehr lernen wollte. Im Hengstdepot (jetzt Landgestüt Moritzburg) konnte ich durch Geländeritte, Dressurunterricht und Springtraining meinen Sitz und die reiterlichen Hilfen verbessern. Als Mitglied in den Reitvereinen von Moritzburg und Pillnitz ritt ich im Jahr 1984 meine erste Herbstjagd mit und lernte Voltigieren. Im Reitverein Kalkreuth legte 1985 ich meine erste Übungsleiterprüfung ab.
Natürlich waren auch die meisten Urlaube Reiturlaube: In Alt Sammit, einer Außenstelle des Trakehnergestüts Ganschow, lernte ich die Trakehner kennen und lieben. Oft war ich in Wermsdorf, einer Deckstation des Hengstdepots Moritzburg: Lange Geländeritte, Routine über Sprünge im Gelände, Teilnahme an Herbstjagden und am Kutschenlehrgang standen dort auf dem Programm. Während meines Diplom-Argraringenieur-Studiums (Abschluss 1989) in Freiberg-Zug konnte ich in einem Verein in der Nähe Erfahrungen in der Vielseitigkeitsreiterei sammeln. Ich lernte viele tolle Pferde kennen, erhielt Unterricht in unterschiedlicher Qualität und Lautstärke. Auch im Ausland waren weder Pferde, Esel, noch Kamele vor mir sicher. Ich war fast täglich in irgendeinem Pferdestall und solange die Zensuren in Ordnung waren, unterstützen meine Eltern mich bei meinem Hobby.
Im gleichen Jahr, in dem ich das Studium begonnen hatte, sollte sich das Familienleben drastisch ändern: Mein Lieblingspferd Monolith hatte sich auf der Rennbahn einen Sehnenschaden zugezogen und wurde ausgemustert, was bedeutete, dass er auf Schlachtpferdtransport nach Frankreich gehen sollte. Um das zu verhindern, versuchte ich einen Käufer für ihn zu finden. Aber wer kauft schon einen kranken, halbblinden Vollblüter? Eigentlich wollte ich nie ein eigenes Pferd haben, zu groß war der Respekt vor der Verantwortung. Nach vielen Gesprächen mit meinen anfangs nicht gerade begeisterten Eltern beschlossen wir, Monni zu retten und kauften ihn.
Nach einem Jahr intensiver medizinischer Betreuung und Pflege war sein Bein so stabil, dass ich mit dem Reittraining beginnen konnte. Zu dieser Zeit konnte ich ganz gut ein ausgebildetes Pferd nachreiten, aber wie bringt man einem ehemaligen Rennpferd, welches viele reiterliche Hilfen (wie z.B. Schenkelhilfen) nicht kannte, diese bei? Das hieß, dass ich mich auch hier weiterbilden und Unterricht bei Jungpferdeausbildern nehmen musste. Nach und nach wurden wir ein Team.
Meine Eltern unterstützten mich jederzeit bei der Haltung und Finanzierung von Monni. Um aber auch meinen Teil dazu beitragen zu können, verdiente ich neben dem Studium Geld, indem ich vor den Vorlesungen im Kuhstall arbeitete und danach Seminarräume schrubbte.
Immer offen für andere Reitstile und -weisen und nicht so richtig glücklich in einer Reitweise, die oft von Kraft und, sagen wir mal, starker Hilfengebung geprägt war, traf ich eine Gruppe, die sich für das Westernreiten interessierte. Dadurch hatte ich das Glück, gleich nach der Wende am ersten Westernreitkurs im "Western Inn" in Scharfenberg teilnehmen zu können. Der Deutsche Meister und Europameister Birger Gieseke vermittelte uns die Basics der Westernreiterei. Eine neue Welt eröffnete sich mir. Innerhalb kürzester Zeit konnte Birger enorme Fortschritte bei den Kursteilnehmern (Menschen und Pferden) erzielen. Nicht den Druck verstärken, sondern zurück zur Basis und Hilfen verfeinern waren sein Motto. Das wollte ich auch lernen! So zog ich für fast vier Jahre zu Birger und arbeitete mich zum Co-Trainer hoch. Während dieser Zeit konnte ich auch am ersten Kurs, den Pat Parelli in Deutschland auf unserer Anlage gab, teilnehmen. Sein Natural Horsemanship-System überzeugte und machte Lust auf mehr. Weitere Kurse mit Pat und Alfonso Aguilar folgten.
Nach den ersten Besuchen auf Western-Turnieren interessierte ich mich für das Bewertungssystem und nahm an einer Richterschulung teil. Die Ritte aus dieser Perspektive zu sehen, war ebenfalls sehr interessant, deshalb legte ich die Richterprüfung ab und arbeitete von 1993 bis 2016 als Richter der Ersten Westernreiter Union (EWU).
Die Zeit in Niedersachsen war schön und lehrreich, aber ich wollte wieder nach Hause. So begann ich ab 1993 in der ehemaligen Tierklinik in Dresden, die zu der Zeit bereits geschlossen war, Unterricht im Westernreiten zu geben. Da die Bedingungen in der Stadt nicht so waren, wie wir uns das vorstellten, suchten wir einen Hof. 1995 haben meine Eltern und ich in Kaufbach bei Wilsdruff die White Horse Ranch gegründet. Zu unseren Angeboten gehörten Pensionsplätze in Offenställen, Training, Unterricht und Kurse, Lehrausbildung, Saddleshop, Zucht von Quarter Horses und Asil Ägyptischen Vollblutarabern, Deckstation mit QH-, PH- und AV-Hengsten. Bis zum 31.03.2023 war das die Website der WHR: Chronik der Website
Die Weiterbildung durfte auch in der Aufbauzeit nicht zu kurz kommen, neben dem Studium zum Agraringenieur, dem Abschluß als Pferdewirtschaftsmeister (1995), dem Erwerb des Trainer-B-Scheins (2004), und Kursbesuchen bei vielen verschiedenen Trainern, u.a. bei Philipp Martin Haug und Ute Holm, hatte ich das Glück, einen Platz bei einem Kurs mit Mark Rashid zu ergattern. Die Weichheit und eindeutige Kommunikation waren beeindruckend, ein sanfter Tanz mit Pferden…
Distanzritte fand ich schon immer faszinierend. So trainierte ich mit dem Vollblutaraberhengst Omar und konnte einige Siege bis zu einer Strecke von 90 km erreiten. Ebenso startete ich auf Turnieren der EWU und DQHA und konnte mit unterschiedlichen v.a. selbst gezogenen und ausgebildeten Pferden viele Landesmeistertitel in Pleasure, Horsemanship, Trail und Reining und auch All Around Championtitel erzielen.
War ich außerhalb zum Westernreitunterricht unterwegs, fragten mich auch FN-Reiter um Rat. Sie wollten nicht auf das Westernreiten umsteigen, aber auch nicht mit starkem Druck und ständig treibenden Schenkel ihr Pferd reiten. Also bildete ich mich auch hier weiter: Kurse bei Philippe Karl, Bent Branderup und Jean-Claude Racinet, Unterricht bei Reitlehrern der École de Légèreté und intensives Studium der alten Meister brachten mir deren Reitweise nahe.
Seit dem Verkauf der White Horse Ranch am 01.04.2023 bin ich vorrangig zu Unterricht und Kursen als mobiler Trainer im Western- und Klassischreiten, Bodenarbeit, Training an der Doppellonge, langem Zügel, Verladetraining unterwegs.
Für Reiter mit eigenem Pferd gebe ich Intensivunterricht auf der Ranch.
Wichtig ist mir beim Training und Unterricht ein gefühl- und respektvoller Umgang mit den Pferden und Reitern. Die Unterrichtseinheiten werden individuell auf Mensch und Pferd abgestimmt. Beim Reiter ist mir ein guter, ausbalancierter Sitz wichtig, nur mit dieser Grundlage kann man feine Hilfen geben.
Hilfen für das Pferd werden bei falscher Reaktion nicht verstärkt (lauter sprechen nützt nichts, wenn ich die falschen Vokabeln benutze). Der Reiter lernt vielmehr, seine Hilfen klarer und verständlicher zu geben. Bei dieser Art der Ausbildung haben Zwangsmittel wie Hilfszügel keinen Platz. Eine gesunderhaltende Gymnastizierung ist nur durch eine reelle Ausbildung möglich.